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Eine mit Zinkoxid beschichtete antimikrobielle Wundauflage hat sich in Versuchen als besonders wirksam und verträglich erwiesen.
Weder die Sorge, Allergien zu induzieren, noch bestehende allergische Erkrankungen sind nach Ansicht von Fachärzten stichthaltige Argumente gegen das Impfen.
JENA - Wissenschaftler aus Jena haben eine zinkoxidhaltige antimikrobielle Beschichtung für Wundauflagen entwickelt.
Im Fokus der Untersuchungen standen eine sehr gute Wirksamkeit gegen verschiedene Mikroorganismen und eine optimale Verträglichkeit mit menschlichen Zellen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens INNOVENT e. V. Technologieentwicklung Jena, das die Beschichtung in Kooperation mit dem in-vitro Forschungslabor der Klinik für Hautkrankheiten des Uniklinikums Jena entwickelt hat.
Zinkoxid als Alternative
Vielseitig angewendete Präparate und Produkte für die Behandlung von infizierten Wunden sind ja unter anderem Polyhexanid (PHMB) und silberhaltige Wundauflagen. Im Fall von PHMB und anderen quaternären Ammoniumverbindungen sind die Toxizität und die teilweise vorhandene Karzinogenität ein Risiko. Dieses Risiko kann bei der Verwendung von silberhaltigen Produkten zwar reduziert werden, dennoch ist Silber kein im Körper verstoffwechselbares Element.
Zinkoxid zeichnet sich durch seine antimikrobielle Wirkung und seine gute Hautverträglichkeit aus und ist bereits seit Jahren wichtiger Bestandteil diverser dermatologischer / kosmetischer Produkte.
Zusätzlich zählt Zink bekanntlich zu den essenziellen Spurenelementen für den Stoffwechsel. Es ist Bestandteil einer Vielzahl von Enzymen und nimmt eine Schlüsselrolle im Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel ein.
Sowohl das Immunsystem und viele Hormone benötigen Zink für ihre Funktion. Als Alternative für einen antimikrobiellen und gut verträglichen Wirkstoff ist Zinkoxid damit prädestiniert.
Wirkung schon bei geringer Konzentration
In zahlreichen Versuchen auf verschiedenartigen, für Wundauflagen geeigneten Textilien konnte mittels der neuen Technik der Atmosphärendruckplasmabeschichtung (APCVD-Plasma-Beschichtung) eine mit Zinkoxid dotierte Verbundschicht aufgebracht und anschließend bewertet werden.
Hierbei werden feinste Zinkoxidpartikel in einem Siliziumoxid-Matrixverbund an der Oberfläche der jeweiligen Textilien appliziert, heißt es in der Mitteilung weiter.
Die Wirksamkeit von Zinkoxid gegen multiresistente Keime zeigte sich bereits bei sehr geringer Konzentration: Es war nur eine Wirkstoffkonzentration von 5 Atomprozent in der Beschichtung notwendig um beispielsweise eine sehr gute antimikrobielle Wirkungen gegen die Krankenhauskeime S. aureus (MRSA) und K. pneumoniae zu erzielen. Weiterhin konnten die Zinkoxid-haltigen Beschichtungen auch das Bakterienwachstum gegen E. coli um 100 Prozent verringern.
Gute Zellverträglichkeit
Ein wesentlicher Punkt in der Anwendung von antimikrobiell wirkenden Beschichtungen ist die Überprüfung der zytotoxischen Wirkung auf menschliches Gewebe. Durch eine In-vitro-Überprüfung des zytotoxischen Potenzials konnte für alle getesteten Materialien eine gute Zellverträglichkeit nachgewiesen werden.
Durch die Nutzung eines 3D-Hautmodells war eine anwendungsnahe Überprüfung der Wirkung auf menschliche Zellen möglich. Auch hierbei zeigten die mit Zinkoxid beschichteten Wundauflagen eine optimale Verträglichkeit.
(eb)
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